Kerzen aus Wachsresten selber machen – Die ultimative Herbstdeko
Keiner kann es mehr leugnen: Es ist Herbst! Die Blätter fallen von den Bäumen, die Temperaturen sinken und es wird immer früher dunkel. Die beste Zeit, um sich abends gemütlich unter eine Decke aufs Sofa zu kuscheln, dazu eine Tasse Tee und natürlich: Kerzen! Im Sommer habe ich fast nie Kerzen angezündet, obwohl dieses Jahr des öfteren eher herbstliche Temperaturen herrschten. Aber seitdem es immer kühler und hier im Norden vor allem immer dunkler wird, habe ich wieder Lust auf gemütlichen Kerzenschein.
Mich ärgert nur, dass die meisten der Kerzen fast nie komplett runterbrennen und im Glas oder im Kerzenhalter noch einiges an Wachsresten übrig bleibt. Das kann man doch nicht wegwerfen, viel zu schade! Deshalb habe ich die Reste aufgehoben und mir jetzt einfach neue Kerzen daraus gegossen. Super einfach und kostet fast nix! So habe ich es gemacht:
Schritt 1: Material zusammen sammeln
Für meine Kerzen nehme ich Einmachgläser aus der Küche, die ich immer auf Vorrat habe. Dann braucht man natürlich Wachsreste. Ob 'lose' Reste von Stumpenkerzen o. Ä. oder nicht komplett herunter gebrannte Kerzen in Gläsern, ist egal. Wenn du nur lose Wachsreste hast, brauchst du aber zusätzlich noch ein Gefäß zum Schmelzen, beispielsweise ein altes Einmachglas oder eine Konservendose. Das einzige, wofür ich beim Kerzengießen Geld ausgeben musste, waren die Dochte. 100 Dochte* bekommst du für nichtmal 10€ - also kaum der Rede wert.
Schritt 2: Wachsreste schmelzen
Da ich vor allem Wachsreste von Durftkerzen aus dem Glas übrig hatte, konnte ich die Gläser einfach ins Wasserbad stellen und brauchte keine extra Gefäße zum Schmelzen des Wachses. Das Wachs ließ sich bei mittlerer Hitze in ungefähr 10 Minuten im Wasserbad auflösen. Das weiche Wachs habe ich gelegentlich mit einem Holzstäbchen umgerührt, so verteilt sich die Hitze besser und der Schmelzvorgang wird beschleunigt. Heruntergebrannte Dochtreste einfach mit zwei Holzstäbchen aus dem geschmolzenen Wachs entfernen.
Schritt 3: Gefäße vorbereiten
Während das Wachs im Wasserbad vor sich hin schmilzt, hat man genug Zeit, um die Gläser vorzubereiten. Die Dochte zum besseren Halt einfach mit ein bisschen geschmolzenem Wachs am Boden der Gläser festkleben. Damit beim Eingießen des Wachses nichts verrutscht, habe ich die Dochte dann noch mit einer Gummiband-Holzstäbchen-Konstruktion fixiert. Der Docht wird einfach zwischen zwei Holzstäbchen geklemmt, sodass er nicht mehr verrutschen kann und später schön mittig in der Kerze sitzt.
Schritt 4: Kerzengießen
Wenn das Wachs vollkommen geschmlozen und durchsichtig ist, das Gefäßig vorsichtig und vor allem mit Topfhandschuh aus dem heißen Wasser nehmen. Das flüssige Wachs in die Gläser gießen und fertig!
Die Kerzen müssen anschließend nur noch abkühlen und fest werden. Dann kann man die Gläser noch dekorieren, wenn man mag. Ich hatte noch Paketschnur* zu Hause, die ich um die Gläser gebunden habe. Damit auch alle Zweifel bezüglich der Jahreszeit bereinigt werden, noch schnell ein paar Schildchen gestempelt und fertig ist meine erste Herbstdeko dieses Jahr. Resteverwertung vom Feinsten 😉
Einfache Einmachgläser sind dir zu langweilig? Dann schau dir doch mal meine Schritt-für-Schritt-Anleitung für DIY Makramee-Windlichter an.
Viel Spaß beim Nachmachen!
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Mit Wachsresten kann man noch super Kerzen machen. Mache ich auch immer. Inzwischen geben mir Freunde auch schon ihre Reste und bekommen dann immer mal wieder Kerzen von mir. 😀
Ja das stimmt und es geht sooo schnell! Ich muss meinen Freunden dann auch mal Bescheid geben – bloß nichts wegwerfen 😉
Ja das hilft total. Dann kommt sehr schnell richtig was zusammen. Ist ja auch viel zu Schade das Wachs wegzuwerfen.
schön, deine Kerze im Glas – und auch ein nettes Mitbringsel für Freunde, finde ich
ich sammele auch immer die Kerzenreste
und in der dunklen Jahreszeit wird gegossen, damit es wieder leuchtet
lieben Gruß
Uta
Danke! 🙂 Ja, das habe ich mir auch schon gedacht – macht sich bestimmt auch gut als kleines Weihnachtsgeschenk. Viel Spaß beim Gießen! 😉
Das ist eine tolle Idee!
Ich habe hier auch noch einiges in Gläsern stehen, was dringend „verbraten“ werden sollte. Die losen Wachsreste kommen bei mir in einen Schmelzofen von Denk, die sind total schön und es wird auch direkt verwendet.
Jetzt muss ich mich wohl dringend entscheiden, wo es alles hinsoll… 😉
Liebe Grüße,
Mlle
So ein Schmelzofen ist natürlich auch was Feines! Macht sich bestimmt auch toll auf der Terrasse im Sommer 🙂
Das ist wirklich ein tolles Upcycling, vor allem da du auch noch Reste von den Duftkerzen verwendest. Ich bekomme manchmal von unserem befreundeten Imker Reste von Bienenwachs. Das ist auch immer eine gute „Quelle“ :))
Die Technik, wie du die Dochte festmachst, muss ich mir unbedingt merken; ich hab sie immer nur ums Holzstäbchen gewickelt…
viele liebe Grüße
Jeanne
Freut mich, dass du was mitnehmen konntest 😉 Hab mir letztens im Biomarkt auch eine Bienenwachskerze gekauft. Mal schauen, ob da auch was übrig bleibt 😉
Liebe Grüße,
Lea
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