Mein DIY-Campervan: Vorarbeiten an der Karosserie

Was viele DIY-Camper-Conversions verschweigen, sind die meist unglaublich aufwändigen Vorarbeiten. Wenn du also überlegst, dir wie ich, einen ausgedienten Handwerker-Bus anzuschaffen, dann solltest du diesen Artikel aufmerksam lesen. Aber keine Angst, so schlimm ist es auch nicht, nur arbeitsintensiv 😉

Denn so sah mein Bus aus als ich ihn gekauft habe:

Die Vorarbeiten - Putzen, putzen, putzen

Puh, war das viel Dreck. Und Gestank. Denn mein Transporter gehörte vorher einem Hufschmied, der den Bus als fahrende Schmiede benutzt hatte. In jeder Ritze und Rille haben wir Pferdehaare, Staub und Hornreste gefunden. die Reinigung hat Tage gedauert. Was haben wir also alles gemacht:

  • Sitze und Verkleidungen im Fahrerhaus ausgebaut
  • Polster und Bezüge reinigen lassen
  • Fahrerhaus reinigen lassen
  • Ladefläche und alle Hohlräume so weit es ging von Haaren, Staub und Horn befreit
  • Alles mehrfach aus- und abgewaschen
  • Bezug Fahrersitz geflickt

Dazu muss ich sagen, dass wir nicht alles selbst gemacht haben, sondern die Reinigung der Fahrerkabine und die Polsterreinigung einem Fachmann, also einer Autoaufbereitung überlassen haben. Den Bezug des Fahrersitzes konnte ich allerdings selbst mit Hilfe eines Flickens und meiner Nähmaschine flicken.

Karosseriearbeiten - Der Rost muss weg

Als der Bus dann erst einmal 'grundrein' war und nicht mehr unangenehm nach Pferd gerochen hat, konnten wir uns an die Karosseriearbeiten machen. Was genau meine ich damit:

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  • Innenraum von Flugrost/Rost befreien, grundieren und lackieren
  • Außenhaut von Flugrost befreien, polieren
  • Diverse Stellen ausbeulen
  • Heckklappe ausbeulen und neu lackieren
  • Stoßstange hinten kleben und lackieren
  • Katzenauge rechts ersetzen

Nun war ich an der Reihe und konnte mich ans Entrosten machen. Durch die Schweißarbeiten und das Herstellen der Hufeisen, war das ganze Auto sowohl innen als auch außen mit leichtem Flugrost übersäht. In der Innenkabine fehlte die Bodenplatte, sodass sich dort durch die Arbeiten auf der 'rohen Karosserie' bereits leichte Roststellen gebildet hatten. Alles zum Glück nur oberflächlich, aber sie mussten weg. Ich habe also Stunden und Tage damit verbracht mit Drahtbürste und Schleifpapier jeglichen Rost zu beseitigen. Die Außenhaut habe ich mit Schleifpaste und Politur wieder Rostfrei bekommen. Alles per Hand 😉

Schönheitsreparaturen

Natürlich hatte das Auto auch an der ein oder anderen Stelle eine kleine Beule. Diese wurden zum Großteil vom Aufbereiter ausgebeult. Etwas schwieriger war es bei der Heckklappe. Durch einen kleinen Auffahrunfall hatte die ordentlich einen wegbekommen. Diese wurde also ebenfalls ausgebeult und sogar neu lackiert. Die Stoßstange war auch etwas ramponiert und gebrochen, außerdem fehlte ein Katzenauge. Mein Papa konnte die Stoßstange zum Glück flicken. Dann haben wir sie mit speziellem Lack frisch lackiert. Leider haben wir dabei nicht ganz den richtigen Farbton getroffen. Der Fehler wird aber noch behoben 😉 Die Katzenaugen konnte ich gebraucht über ebay kleinanzeigen nachkaufen.

Nachdem alle Lackierarbeiten abgeschlossen waren, konnten wir uns endlich an das spannendste Unterfangen wagen: Die Trennwand musste raus.

Das geht bei VW zum Glück ganz leicht: Die Wand besteht aus zwei Teilen und ist nur mit wenigen Bolzen befestigt. Wir konnten also alle Bolzen lösen und die Teile der Wand einfach herausnehmen. Schaut mal in meinen Insta-Highlight-Stories vorbei - da gibt es ein kleines Video zum Trennwand-Ausbau. Die Kanten an denen die Trennwand festgeschraubt war, hat mein Papa dann einfach abgeflext, sodass sie nicht mehr im Weg standen. Und plötzlich wurde der ehemalige 'Pferdetransporter' schon fast ein bisschen wohnlich. Aber nur fast. es fehlte natürlich noch einiges an Vorarbeiten. Vor allem die Dämmung und eine vernünftige Bodenplatte. Wie wir das gelöst haben, zeige ich in den nächsten Beiträgen 🙂

Unterschrift Lea www.chaosmitstil.de

Disclaimer: Weil ich immer wieder gefragt werde: Nein, ich habe nicht alles allein ausgebaut, sondern große Hilfe von meinem Freund und meinem Papa bekommen. Letzterer ist übrigens auch KFZ-Meister und deshalb quasi vom Fach. Jedenfalls, wenn es um die KFZ-relevanten Fragen geht. Möbel gebaut oder einen Bus zum Camper umgebaut, haben aber weder Papa noch ich jemals gemacht. Wir gehen also oft nach dem Prinzip ‚Trial and Error‘ vor und sind absolut keine Fachleute 😉



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